Endlich war es so weit, an diesem Wochenende fand unser 1. My Melodie Workingtest ( MMWT ) statt. Für diesen WT konnten wir als Richter Günther Kohler gewinnen. Freitag Mittag sollte es los gehen, das Auto war gepackt....haben wir an alles gedacht? Schnell die Liste kontrollieren....Pokale und Preise für die Sieger, Preise für die Schnupperer, Namensschilder und Programmhefte für die Starter, Regenzeug und Stiefel, denn das Wetter sollte nach dem Wetterbericht nicht trocken bleiben. Nicht zu vergessen, Dummies, unsere Hunde und einen ganzen Koffer mit guter Laune.
Alles war da, es konnte los gehen. Unser Ziel war der gemütliche Forellenhof der Familie Poggel in Eslohe. Nach einer Stunde hatten wir unser Ziel erreicht und siehe da, wir waren nicht die Ersten. Es wurde schon ein gemütlicher Abend im Kreise der früh Angereisten.
Samstag Morgen um 10:00 Uhr wollten wir uns treffen und alle die gemeldet hatten, waren pünktlich zur Stelle.
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Nach einer kleinen Begrüssung und Vorstellung von Günther Kohler stellten wir uns zu einem Gruppenfoto auf. Gemeldet waren 30 Hunde aus unserem Zwinger und 5 Gasthunde. |
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Vor unserem Abmarsch ins Gelände verteilte Günther an jeden Hundeführer eine Jokerkarte, die konnte einmal eingesetz werden, wenn eine Aufgabe nicht so läuft wie sie sollte. Da doch einige Hunde rein jagdlich geführt werden, ist ein Workingtest noch einmal eine Herausforderung. |
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An erster Stelle sollte es uns allen Spass machen und so haben wir einen, nicht ganz ernst gemeinten Paragraphen, für alle lesbar, ins Programmheft aufgeführt.
§ 1 Grobe Fehler der Teilnehmer
- - Fehlender Spassfaktor
- - Übermässiger Ehrgeiz
- - Ausser Kontrolle geratener Arbeitseifer
- - Schlechter Appell der Teilnehmer
- - Fehlender *will to please* der Teilnehmer
- - Mehrmaliges Begehen dieser Fehler hat zur Folge, dem Orgateam am Abend eine Runde zu spendieren.
Ich kann hier schon sagen....leider, oder besser Gott sei Dank, durften wir unsere Getränke selber bezahlen
Nun ging es aber erst ab ins Gelände. Wir waren gespannt was Günther für uns ausgesucht hatte. Es sollte ein kurzer Fußmarsch sein, war es auch....aber Berg an. Unsere erste Station lag im Wald. Gearbeitet wurde in drei Klassen, Anfänger, Fortgeschrittene und Open. Das Gelände, in dem gearbeitet wurde, lag in leichter Hanglage mit Totholz, leichtem bis dichtem Unterbewuchs, bis hin zu höherem Buschwerk, Laubbaumbewuchs und Nadelbäumen. Startpunkt war ein Waldweg, parallel zum Gelände.
Die Aufgabe der Anfänger. Am Startpunkt den Hund ableinen...frei bei Fuss über den Waldweg auf Günther zu. Während des Gehens fallen 2 Markierungen auf der linken Seite ins Suchengelände, worin schon 1 Dummy lag...die Aufgabe bestand darin, 3 Dummies zu suchen.
Die Aufgabe der F-Klasse. Vom Startpunkt an frei bei Fuß auf Günther zu, nach einem Stück fällt linker Hand im Gelände erst ein Schuß und dann die Markierung in hohem Bewuchs auf uns zu....weiter gehen. Nach einigen Schritten wieder ein Schuß und eine Markierung fällt höher und kürzer im Hang, in niedrigerem dichten Bewuchs ( mit Brombeeren ) . Beim Günther angekommen, erklärt er die Aufgabe. Zuerst sollte Hang hoch, ein Blind in einer Baumgruppe gearbeitet werden, danach die zwei Markierungen in beliebiger Reihenfolge.
Für die O-Klasse gab es erschwerte Bedingungen. Am Startpunkt, Hund ableinen und frei bei Fuß. Schuß linker Hand.... .ein Dummy fällt auf uns zu in hohem Bewuchs....weitergehen. Der zweite Schuß....das Dummy fällt höher im Hang, in dichtem Bewuchs, weitergehen bis zum Günther. Erklärung der Aufgabe, hier wurde die Reihenfolge der Dummies festgelegt. Aufgabe.....Blickrichtung Hang hoch, auf der rechten Seite, auf 2 Uhr ein Blind, welches als erstes gearbeitet wurde. Geradeaus auf 12 Uhr, durch die Baumgruppe, dahinter das zweite Blind. Danach halbe Drehung nach links auf 9 Uhr, zur langen Markierung, hier muß der Hund parallel zum Weg im Hang und dichtem Buschwerk die Markierung arbeiten und zum Schluß die kürzere Markierung auf 10 Uhr im dichten Bewuchs ( mit Brombeeren ). Bei dieser Arbeit kamen schon die ersten Joker zum Einsatz.
In der Zeit, wo wir noch im Wald waren, gingen Gerda und Henk Companjen mit den Schnupperern auf die große Wiese. Hier stellten sie für die Kleinen einige sehr schöne Aufgaben, die mit viel Eifer und Begeisterung gearbeitet wurden.
Zu unserer zweiten Aufgabe gingen wir auch auf die große hügelige Wiese. Von hier hatte man einen schönen Ausblick ins Tal, doch der Ausblick, den wir sahen, gefiel uns gar nicht. Eine dicke dunkle Regenwolke zog direkt auf uns zu und schon fielen die ersten dicken Tropfen. Dank unserer wetterfesten Kleidung und einiger Regenschirme machte uns der Schauer nicht viel aus.
Wie heißt es so schön....nach Regen folgt Sonnenschein und so war es dann auch. Mit der Sonne wurde es dann gleich so warm, dass die Wiesen dampften und unsere Jacken und Hüte auch, es sah lustig aus.Unsere 2. Aufgabe war wieder eine Kombination aus Markierungen und Blinds.
Für die Anfänger gab es eine Doppelmarkierung auf der Wiese. Ein Dummy fiel in gerader Linie auf 12 Uhr und das zweite Dummy fiel den Hang etwas hinunter auf 2 Uhr. Das erstgeworfene Dummy wurde auch als Erstes gearbeitet.
Für die F-Klasse gab es eine lange Markierung ca. 80m den Hang hinunter auf 12 Uhr, sie fiel ausser Sicht. Danach wurde ca. 30m vor uns am linken Waldrand auf 9 Uhr auf ein Blind geschossen. Das Blind sollte zuerst geholt werden. Hier war bei einigen Hunden der Reiz, der Markierung zu hoch....sie waren auf dem Weg zum falschen Dummy nicht mehr zu stoppen. Merle gehörte auch dazu...hier kam dann unser Joker zum Einsatz ;-)
Nun kam die Aufgabe der O-Klasse. Wir bekamen die gleiche Markierung ca. 80m und ausser Sicht. Die 2. Markierung flog quer vor uns her, links in den Wald.....ungefähr die Höhe, wo die F-Klasse ihre Blinds hatten. Danach wurde auf 2 Uhr am Ende der Wiese ca. 150m ein Blind im hohen Gras beschossen. Das Blind sollte zuerst gearbeitet werden, dann die lange Markierung...hier zog der Wald und so mancher Hund mußte gehändelt werden. Einige Hunde, wenn sie das lange Mark nicht sofort fanden, zogen sich wieder in Richtung Blind. Zuletzt durfte die Markierung im Wald geholt werden. Die Aufgaben hatten es schon in sich und wer sagt *eine gemähte Wiese* ist doch einfach...da macht es die Geländebeschaffenheit und die Aufgabenstellung. Die Tücke steckt eben im Detail und Günther hat sich schon etwas bei seinen Aufgaben gedacht.
Zwischen diesen Aufgaben gab es wieder eine Arbeitseinheit für die Schnupperer. Gerda und Frederik hatten sich wieder etwas Schönes einfallen lassen.
Unsere 3. und letzte Aufgabe war für die Anfänger eine Arbeit aus der Line. Es wurde eine Markierung auf die Wiese geworfen, die auch sofort gearbeitet wurde. Danach drehten sich alle um und ein Schuß fiel im Wald, dieses wurde mit *voran* vom nächsten Hund gearbeite. Wieder umdrehen und für den nächsten Hund die Markierung auf der Wiese....immer so weiter, für jeden Hund eine Markierung auf der Wiese und ein *Blind* im Wald.
Für die F-Klasse gab es einen Walk up auf der langen Wiese. Die Gruppe wurde geteilt und so starteten einmal 6 Gespanne und einmal 5 Gespanne. Es gab jeweils zwei Markierungen, einmal von rechts eingeworfen und einmal von links eingeworfen.....jeder Hund bekam ein rechtes und ein linkes Dummy.
Die O-Klasse startete ihren Walk up komplett mit 9 Gespannen über die große lange Wiese. Für jeden Hund wurde von der rechten Seite eine Markierung eingeworfen, der jeweils links gehende Hunde mußte arbeiten. Danach reihte sich das gearbeitete Gespann auf der rechten Seite der Line ein und alle anderen Gespanne gingen eine Position nach inks, bis alle Hunde gearbeitet haben. Am Ende der Wiese wurde gedreht und der Durchgang wiederholt...nur, die Markierung wurde jetzt von links eingeworfen.
Nach unserem Walk up machten wir uns auf dem Weg zurück zum Forellenhof. Gegen 19:00 Uhr sollte die Siegerehrung und das gemeinsame Essen stattfinden. Wir mußten uns sputen und kamen, trotz Auto, erst um 18:15 Uhr am Gasthof an.
Pünktlich um 19:00Uhr konnte die Siegerehrung starten.
Den Anfang machten die Schnupperer, sie bekamen von uns ein Bärchenpokal und ein Dummy....soll heissen, der Schritt aus den Kinderschuhen, hin zur gemeinsamen Dummyarbeit. Einer Arbeit, die beiden Seiten Spass machen soll, dem Hund und dem Hundeführer und was wir sehen konnten, sind sie alle auf dem rechten Weg. |
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Hier die glücklichen Gewinner:
Anfängerklasse: |
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Tanja Treu mit Nimble Taiga
1. Platz - 48 Punkte
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Alexander Gronner mit Bacchus
2. Platz - 38 Punkte
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Anita Gronner mit Loghan
3. Platz - 36 Punkte
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Uwe Morgenstern mit Kimba
4.Platz - 33 Punkte
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Reiner Hellstern mit Emmy
4. Platz - 33. Punkte
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Fortgeschrittenenklasse: |
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Marita Göring mit Lillemore
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Marijke op de Weegh mit Louka
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Tanja Hülsken mit Madoc
3. Platz - 50 Punkte
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Gisela Dorgarthen mit Merle
4. Platz - 47 Punkte
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Offene Klasse: |
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Jara Rützel mit Max
1. Platz - 55 Punkte
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Frederik Schulz mit Jester
2. Platz - 51 Punkte
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Stefan Balzer mit Easy
3. Platz - 49 Punkte
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Hubert Dziambor mit Lennox
4. Platz - 46 Punkte
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Gisela Dorgarthen mit Genna
4. Platz - 46 Punkte
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Mit einem gemeinsamen Essen und gemütlichem Beisammensein ließen wir den Tag ausklingen.
Für den Sonntag hatte Günther ein Seminar angeboten, dafür hatten sich 6 Gespanne angemeldet. Ansonsten war der Tag zur freien Verfügung geplant. Einige Weitgereisten traten die Heimreise an und so machten wir uns um 10:00 Uhr in einer kleineren Gruppe auf ins Gelände. Heute sollten hauptsächlich die Schnupperer arbeiten. Frederik und Hubert hatten sich für ihr Training schöne Sachen ausgedacht und wir merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging. In einer Verschnaufpause konnten die Großen noch einmal ihr Können zeigen. Gegen 14:15 Uhr trafen wir wieder mit den Seminarteilnehmern zusammen und gemeinsam fuhren wir noch einmal zum Forellenhof, wo Kaffee und Kuchen schon auf uns wartete.
Es war ein wunderschönes Wochenende, alle haben dazu beigetragen. Es hat so viel Spass gemacht und das bisschen Regen konnte die Stimmung nicht trüben. Noch ein paar Worte des Dankes.
Bedanken möchte ich mich bei Günther Kohler, das er sich die Zeit genommen hat, uns zu richten.
Bei Familie Poggel für das wunderschöne Gelände, die gute Unterbringung und das leckere Essen.
Weiterhin möchte ich mich bei Gisela und Hubert für die Unterstützung und bei Tanja und Frederik für die Stiftung der Pokale der A, F und O - Klasse bedanken.
Was wäre ein Workingtest ohne Helfer.....nicht möglich!!! So möchte ich mich bei Rainer Rützel, Henk Companjen und Andreas Koch recht herzlich für die präzise geworfenen und beschossenen Dummies bedanken. Bei Gerda Companjen für ihre Arbeit mit den Kleinen und ihre stets aufmunternden und positiven Worte.
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Rainer Rützel |
Henk Companjen |
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Andreas Koch |
Gerda & Henk Companjen |
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Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr beim 2. MMWT wieder.
Alle Bilder vom Wochenende HIER in der Galerie.
Dank an unsere unermüdlichen Fotografen Gisela Dziambor, Ellen Zwarteveld, Bernd Hilzendegen, Andreas Koch.